DIHK-Erfolgsstudie Weiterbildung 2023 - Höhere Berufsbildung zahlt sich aus

Die auf praktischer Erfahrung aufbauende Weiterbildung mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung zahlt sich für die Beschäftigten und Betriebe immer mehr aus.
Nach einer DIHK-Umfrage unter 20.000 Absolventinnen und Absolventen verdienen rund 60 Prozent von ihnen nach ihrer IHK-Fortbildungsprüfung mehr Geld als vorher.
57 Prozent haben nach der Weiterbildung einen größeren Verantwortungsbereich im Job. Auch für die Betriebe bringe dieser Qualifizierungspfad viele Vorteile, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks am 1. Juni 2023 bei der Vorstellung der Studie in Berlin. „Sie können aus der eigenen Belegschaft auf Top-Niveau weitergebildete Fach- und Führungskräfte entwickeln, die mehr Verantwortung übernehmen können und wollen.“
Die Höhere Berufsbildung sei deshalb „eine Art Geheimtipp“ sowohl für karrierebewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für unternehmerische Strategien gegen den Fachkräftemangel.
Inzwischen verfügen mehr als 2,5 Millionen Erwerbstätige in Deutschland über einen Abschluss der Höheren Berufsbildung. Allein im IHK-Bereich werden jährlich rund 60.000 Prüfungen abgenommen, so Dercks. “Es können gerne noch mal mehr werden. Ob Industriemeister Metall, Bachelor Professional in Bilanzbuchhaltung oder Betriebswirt – Absolventen der Höheren Berufsbildung werden von den Unternehmen händeringend gesucht. Ihre Abschlüsse liegen zumeist auf dem Niveau sechs und sieben des Deutschen Qualifikationsrahmens DQR und sind somit gleichwertig zum Bachelor und Master einer Hochschule. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 1,2 Prozent – und damit sogar noch niedriger als bei Akademikern – ist der Arbeitsmarkt in dieser Gruppe komplett leergefegt.“
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90 Prozent würden sich wieder für den gleichen Fortbildungsabschluss entscheiden. Die Zufriedenheit mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung ist der DIHK-Studie zufolge sehr hoch: Rund 90 Prozent der Absolventinnen und Absolventen würden sich erneut für den gleichen Fortbildungsabschluss entscheiden. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) plant weitere Qualifizierungen. Hier steht ein zusätzlicher Abschluss der Höheren Berufsbildung am höchsten im Kurs. „Die Höhere Berufsbildung ist ein sinnstiftender und zukunftsrelevanter Qualifizierungsweg, der den Unternehmen topqualifizierte und praxisorientierte Fachkräfte liefert“, so Dercks.
„Das muss in der öffentlichen Wahrnehmung noch stärker zur Geltung kommen. Wichtig ist, die Höhere Berufsbildung – auch als gleichwertige Alternative zum Hochschulstudium – noch bekannter zu machen. Die vor gut drei Jahren im Berufsbildungsgesetz verankerten Abschlussbezeichnungen Bachelor Professional und Master Professional sollten daher zügig weiter ausgerollt werden. Hier sind vor allem die Sozialpartner in der Verantwortung.
Schon in der Berufsorientierung, die wir flächendeckend auch an Gymnasien brauchen, müssen Schülerinnen und Schüler informiert werden, dass sie über eine duale Ausbildung und eine entsprechende Weiterbildung praxisnah eine ebenso erfolgreiche Erwerbsbiografie erfahren können wie Akademiker.“
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Quelle: www.dihk.de  // mehr dazu www.dihk.de/weiterbildung-lohnt